Andalusier

Andalusier gehören zu den edelsten Pferderassen der Welt und ziehen mit ihrer enormen Ausstrahlung, ihrer Anmut und ihrem Temperament jeden Betrachter in ihren Bann. Sie sind besonnen und widerstandsfähig, ergeben und lernfähig. Sie eignen sich für den berittenen Stierkampf, zur Anspannung vor leichten Wagen, vor allem aber für Dressurarbeit, wegen ihres großen Talents in der Ausbildung zur Hohen Schule. Ihr Name leitet sich von der Provinz im Süden Spaniens ab.

Als Reine Spanische Rasse unterliegen Andalusier speziellen Normen. Der mittellange bis kurze Körper ist muskulös und harmonisch, Mähne und Schweif üppig und lang. .Das Gesicht ist gerade oder leicht konvex, etwas schmal und trocken, mit kleinen Ohren und wachen Augen. Die Pferden bestechen durch ihre energischen, jedoch geschmeidigen Gänge und beachtliche Erhabenheit. Es dominieren Schimmel und Braune, zulässig sind noch andere Farben, mit Ausnahme von Füchsen und Schecken. Das Stockmaß sollte mit 3 Jahren mindestens 1,52 m bei Hengsten und 1,50 m bei Stuten betragen.

Spanische Pferde wurden wegen ihrer Qualität und Erscheinung bereits seit dem Mittelalter geschätzt. Mauren drangen im 7. Jh. auf die Iberische Halbinsel vor und brachten ihre Pferde mit, die mit guten, einheimischen Rassen gekreuzt wurden. Um 1500 übten Andalusier einen großen Einfluss auf die Lipizzanerzucht aus. Auf den Eroberungszügen des Spaniers Hernán Cortés gelangten sie selbst bis nach Amerika. Die Kartäuser Mönche züchteten die Andalusier und bewahrten die Reinheit der Rasse. Neben Pferdediebstählen durch die Truppen Napoleons und einer Epidemie dezimierte sich der Bestand merklich, jedoch überlebte eine kleine Herde im Kloster der Kartäuser.