Kanadisches Pferd

Das wenig bekannte Kanadische Pferd stammt von Normannen und Bretonen ab, die König Louis XIV von Frankreich aus in die Neue Welt schickte. Jene Pferde waren arabischer und andalusischer Abstammung, was man auch heute noch dem Kanadier anmerkt. Lange Zeit wurden die französischen Pferden nicht gekreuzt und passten sich so an die neuen Lebensbedingungen an. Dadurch wurde der Kanadier das am besten ans Klima angepasste und widerstandsfähigste Pferde Kanadas. Weil er zudem stark und einfach zu halten ist, wird er auch "kleines Eisenpferd" genannt.

Mitte des 18. Jh. zählte man 150.000 Kanadier in Nordamerika, die etwa zur Zuchtverbesserung bei Morgans, Tennessee Walking Horses u.a. Rassen herangezogen wurden. Sie wurden auch exportiert für den Einsatz im Boerkrieg in Südafrika, auf Zuckerplantagen in Indien, vor Postkutschen und im Bürgerkrieg der USA. Die Anzahl der Pferde sank und zusätzlich dezimiert durch die Mechanisierung gab es zwischen 1960-70 weniger als 400. Nun starteten kanadische Züchter mit dem Wiederaufbau der Zucht.

Das erste Stutbuch wurde 1886 angelegt, die Canadian Horse Breeders Association 1895 gegründet. Zwischen 1913 und 1981 kamen diverse Zuchtprogramme in einzelnen kanadischen Staaten zum Tragen. Heute gewinnt diese intelligente, freundliche Rasse weiterhin Freunde und zählt über 2500 Pferde. Die Kanadier sind vielseitig, stark, willig und genügsam in der Fütterung. Ihre Langlebigkeit spiegelt sich auch bei den Zuchtstuten wieder, die bis zu 20 Jahre und darüber hinaus Fohlen bringen. Das Fell ist meist schwarz, weist aber auch Brauntöne auf. Weiter äußerliche Merkmale sind kräftige Beine, dickes Langhaar, feiner Kopf und harte, gut geformte Hufe. Die Gänge sind frei und energisch jedoch nicht hektisch.