Criollo
Der
Criollo stammt von den Iberischen Pferden ab, die durch die spanischen
Eroberer im 16. Jh. nach Südamerika kamen. Durch jahrhundertelange,
natürliche Selektion und dem Leben unter freiem Himmel entstand
dieses kleine, widerstandsfähige Robustpferd. Der Criollo wird
als das zäheste Pferd gehandelt, deshalb ist er stets erste Wahl
bei den Gauchos, den Cowboys der Pampa. Heute wird er vor allem als
Polopony eingesetzt. Vor 75 Jahren wurde ein einheitlicher Rassestandard
festgelegt, der von den Zuchtverbänden in Südamerika streng
kontrolliert wird. In 1929 wurde in Uruguay das genetische Register
eingerichtet, in 1941 die Criollo - Züchtervereinigung Uruguay
gegründet, mit dem Ziel die Reinheit der Rasse zu bewahren.
In
Deutschland wurde 1994 der Criollo Zuchtverband Deutschland e.V. gegründet,
der dem Spezialpferderassenverband Bayern angeschlossen ist, welcher
speziell ausgearbeitete Leistungs- und Zuchtprüfungen durchführt
und eine rassetypische Zucht gewährleisten kann.
Der Kopf des Criollo ist mittelgroß, hat weit auseinanderstehende
Augen, aufmerksame Ohren und einen muskulösen Hals. Der übrige
Körper ist klein und kompakt, die Beine sind kräftig, ohne
Kötenbehang mit guten, gesunden Hufen. Er wird 1,45 bis 1, 52
m groß, weist alle Farben, häufig mit Aalstrich, auf. Er
eignet sich außer zum Westernreiten und zur Rinderarbeit auch
zum Freizeit-, Distanz- und Wanderreiten. Der Criollo charakterisiert
sich durch Ausdauer, Genügsamkeit, Wendigkeit und extreme Trittsicherheit.
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